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Berendt: Pflanzen, Tiere und Musik

Theorien/Philosophien:
  • Gaiatheorie (Lovelock: Die Erde ist ein Lebewesen)
  • Holistische Theorien (Bribram: jedes Teil enthält das Ganze)
  • Chaostheorie, fraktale Geometrie (Mandelbrot: es gibt "gebrochene Dimensionen", Umschlag Quantität in Qualität, Natur verhält sich nicht-euklidisch)
  • Theorie der selbstregulierenden Systeme (Prigogine, Varela/Maturana: Das Ganze verhält sich geordneter als die Teile)
  • Theorie der Synchronizität (Jung, Sheldrake: morphogenetische Felder, "Lernen" über Zeit und Raum, historisches Gedächtnis)
  • Akustikökologie (Schaeffer: "Soundscape"-Theorie, Lärm als Umweltverschmutzung, Aussterben akustischer Artenvielfalt)
  • Animatismus (Naturreligion: die Natur ist belebt)
  • Pantheismus (18. Jahrhundert ff.: Gott = Natur, Allgottlehre)

Systematik der akustischen Äußerungen von Tier/Pflanze:

Typ 1 Walgesänge

Vogelgezwitscher

  • Funktionalität (Echolot, Jagd...)
  • Kommunikation
  • Ästhetik
  • Bewußtsein (Lernen)
Typ 2 Fledermäuse

Fische (nicht die schwimmenden Säugetiere)

  • Funktionalität
  • Hörorgang
  • Transposition Hörbereich
Typ 3 Pflanzenwachstum

DNA

Mikroorganismen

  • Symbolische Umsetzung (Analogiebildung)
  • Verdeutlichung von Naturvorgängen entlang einer akustischen "Skala"

 

  Aus Nada Brahma (S. 99-104):

Die Welt ist Klang .. auch im Bereich dazwischen - in der Welt, in der wir leben. Wir werden den Klang zuallererst dort entdecken, wo wir ihn noch eben zuallerletzt erwartet hätten.

... heute wissen wir, daß das Meer voller Klänge ist. Da gibt es Pfeifen und Grunzen...

Wale orientieren sich mit Echo-Effekten (Echolot, Sonar).

Wale senden sehr hochfrequente Signale aus...

Rudolf Haase weist darauf hin, daß die Transponierbarkeit ein Grundprinzip harmonikalen Weltverständnisses ist. Wir haben gesehen: Es kommt auf die Proportionen an - gleichgültig in welchem Schwingungsbereich. Musik - wir sprechen ja hier von der Musik des Kosmos und der Natur - ist nicht denkbar ohne ständiges Transponieren.

Moderne fotoakustische Spektroskopie macht Pflanzenwachstum hörbar. ... Eine Wiese... Gewiss, keines Menschen Ohr kann sie hören, und doch gibt es diese Sinfonie nicht, wenn nicht irgendein Sensorium vorhanden wäre, das sie wahrnähme. Versuchen Sie, wenn Sie das nächste Mal vor einer Bergwiese stehen, dies Sensorium in sich zu erwecken. Stellen Sie sich vor: Jede dieser Pflanzen hat ihren eigenen Klang.

Die "Empfindungsfähigkeit" der Pflanzen wird als Backster-Effekt bezeichnet. (Wachstum beeinflusst durch Musikberieselung.)

Hans Kayser zeichnet eine Tabelle, aus der hervorgeht, daß praktisch alle Pflanzen, die er und andere Wissenschaftler untersuchen konnten, harmonikale Gestalten und Proportionen besitzen.

Das Dritte Ohr (S. 445-446):

Ihre [= Wale] Gesänge sind von einer Emotionalität, die schon manchen menschlichen Zuhörer betroffen gemacht hat, der ihnen Nachts zuhörte, als höre er ein Lied seiner eigenen Spezies. Die Sounds, welche die Wale ausstoßen - ihre Musik -, sind differenzierter in Tonhöhe und Intensität als menschliche Sprache.

Die Sound-Sensibilität und Musikalität der Wale zeigt sich auch in ihrer Fortbewegungsart. Sie wandern in einem Dreier-Rhythmus.

Seite 239 und 488: Wo sitzt das Dritte Ohr? - Hörbarkeit und Unhörbarkeit gehen auf gleitender Skala ineinander über. Klänge, die für die eine Spezies hörbar sind, sind für die andere unhörbar. Fledermäuse benutzen zu Ortungszwecken Klänge im Ultraschallbereich, 20 000 bis 10 000 Hz.

Noch vor wenigen Jahren war die Fledermaus-Forschung dadurch gehandicapt, daß sich die Wissenschaftler einfach nicht vorstellen konnten, daß Fledermäuse ohne optische Hilfsmittel "sehen" können und daß Schallorientierung in vielen Fällen genauer, schneller und täuschungsicherer funktioniert als die Sehortung.

Ich höre also bin ich (S. 87-100):

Das Kapitel heißt "Der Wal und der Adler". Adler als Symbol für das Sehen (TV), Wal als Symbol für das Hören (Radio).

Adler: Raubtier, Adler ist (auf Wappen, Fahnen etc.) ein Symbol für den Menschen - "die Welt als Beute", zupackend, ergreifend, es nach Hause schleppend. Adler muss aggressiv sein um zu überleben.

Wale: sind nicht aggressiv, sie "lügen nicht", sind kommunikativ begabt, verminderte Sehfähigkeit, "Wale und Delphine haben eine Botschaft für uns", sagen Forscher.