zurück zur Titelseite "Forschungsberichte Stroh/Universität Oldenburg"

Christina Reiß: 

Akustische Hörspielkunst – Bestandsaufnahme und Analysen

„Akustische Hörspielkunst" ist die Bezeichnung für eine aktuelle Mischform aus traditionellem Hörspiel, neuem Hörspiel, Klangkunst und akustischer Kunst. Die Autorin skizziert kurz die Geschichte der Vorläufer dieser Gattung von Radioproduktion, die zwischen Musik, Literatur und Kunst angesiedelt ist. Sie gibt eine Definition, mit deren Hilfe sie 46 Rundfunksendungen vom Herbst 2003 exemplarisch durcharbeitet. 19 Sendungen unterzieht sie einer genaueren Beschreibung und kommt zum Ergebnis, dass trotz unscharfer Grenzen insgesamt etwa 25% der Hörspielsendungen die engen Kriterien von „akustischer Hörspielkunst" erfüllen.

Die Autorin stellt fest, dass es heute kaum eine wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit „akustischer Hörspielkunst" gibt, während das „neue Hörspiel" und die „akustische Kunst" in den 60er und 70er Jahren einen Boom wissenschaftlicher Reflexionen ausgelöst haben.

Es werden drei Sendungen "akustischer Hörspielkunst" detailliert anaylsiert:

Das Fazit der Analysen ist, dass die akustische Hörspielkunst sich heute im Hinblick auf Experimentierfreude und Innovationsgehalt nicht zu „verstecken" braucht. Warum also die geringe Beachtung dieser Kunstform? Die "Sendedichte" im Radio ist nicht ungewöhnlich, sondern eher die geringe Beachtung durch Wissenschaft und Kulturpolitik.

Kontakt: Patchicoo@web.de