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Corinna Keller

Kinesiologie und Musik - Kann der Musikunterricht in der Grundschule von Erfahrungen der Musik-Kinesiologie profitieren?

Erörtert werden zunächst die Grundzüge und wichtigsten Methoden der (allgemeinen) Kinesiologie, sodann ausgehend von John Diamonds „Lebensenergie Musik“ die von Rosina Sonnenschmidt und Harald Knauss entwickelte spezielle Musik-Kinesiologie. Dies Konzept von Musik-Kinesiologie ist zunächst keine musikpädagogische "Maßnahme", sondern ein System zur Hilfe der Berufstätigkeit aktiver (Profi-)Musiker/innen.

Eine zentrale Stelle bei der Beantwortung der Frage, inwiefern der Musikunterricht von Erfahrungen aus der Musik-Kinesiologie profitieren könnte, nehmen in der vorliegenden Arbeit zwei Interviews ein, die die Autorin mit Musik-Kinesiolginnen geführt hat. Hier versucht die Autorin, einerseits einen neuen, „praxisnahen“ Blick auf die theoretischen Erörterungen der vorangegangenen Kapitel zu werfen. Andererseits versucht sie auch herauszufinden, welche Anwendungsbereiche für die Musik-Kinesiologie es gibt. - Es wird zwischen Musik-Kinesiologie für den Musiklehrer und für die Schüler unterschieden, ferner zwischen „Musik und Kinesiologie“ allgemein und speziell dem System von Sonnenschmidt/Knauss. Unmittelbare Übertragbarkeit kinesiologischer Methoden auf den Musikunterricht an allgemein bildenden Schulen sieht die Autorin im „Vorfeld“ des Brain-Gym. Hier werden drei musik-unspezifische Übungen angeführt, die durchaus musikspezifisch umgeformt werden können.

Als Fazit der Arbeit kann festgestellt werden, dass die Musik-Kinesiologie noch nicht hinreichend im Hinblick auf allgemein-musikpädagogische Ziele ausgearbeitet oder "umformuliert" ist. Es hat den Anschein, dass derzeit noch zu wenige Personen sich mit dieser für Musik-Proifs recht erfolgreichen Methode beschäftigen und daher die Breite der Anwendungsmöglichkeiten noch lange nicht erkundet ist.

Info: Corinna Keller.