„Programmieren fraktaler MIDI-Musik und Bilder"

Kursprogramm

des Kurses ist das Thema des Konzerts (Arbeitstitel): „From Fractals to Techno" oder „Fractals go Techno". Es sollen dabei die drei Pole musikalisch „erkundet" werden: 

Materialien

Arbeitsblätter (rtf)
Blatt 1 Blatt 2 Blatt 3 Blatt 4 Blatt 5

Arbeitsweise

Jede(r) KursteilnehmerIn arbeitet an einem eigenen Computer (Atari ST) und besitzt einen eigenen Sound-Modul. Jede Person spielt somit wie auf einem eigenen Musikinstrument im Orchester. Es kann bis zu 12 solcher SpielerInnen geben.

Die Computer können autonom musizieren, d.h. zeitlich unkoordiniert. Sie können aber auch gemeinsam (oder in Gruppen) synchronisiert werden (siehe extra Seite!). Im Falle der Synchronisation haben alle dasselbe Timing, nicht notwendig denselben Rhythmus.

Neben „autonom" arbeitenden Programmen verwenden wir also auch solche, die von einer zentrale Stelle aus synchronisiert werden (können). Die einzelnen SpielerInnen können sich individuell in den gemeinsamen Groove ein- oder ausklinken. Die Kompositionen sollten mit Übergängen zwischen der „autonomen" (eher chaotischen oder zufallsbedingten) und der genau synchronisierten Spielweise arbeiten.

Zur Programmierung

Wir verwenden keinerlei käufliche Musiksoftware (wie Cubase oder dgl.) und auch keine Midi-Software wie Midifile-Player etc. Wir erstellen alle Programm in Basic (für Atari) selbst, Zeile für Zeile. Das ermöglicht musikalische Prozesse, die es auf käuflicher Software nicht gibt (und auch nicht geben kann). Die Programme sind extrem klein und leistungstsark, bestehen oft nur aus 10 oder 12 Zeilen! Sie sind daher auch „subversiv" und ökologisch: viel Musik für wenig Software!

Im Kurs werden einfache Programmtechniken erarbeitet und Programmbestandteile erstellt. Etwas komplexere Programmbestandteile (wie die Synchronisationseinheit oder die „Zeichenprogramme") werden vorgegeben, können aber von den SpielerInnen modifiziert werden.

Es werden keine besonderen Vorkenntnisse erwartet. Allerdings sollte es keine „Igit-Igit"-Einstellung der Mathematik gegenüber geben. Wer selbst effektiv programmieren möchte, sollte sich allerdings in den Grundlagen von Midi auskennen. Sie/er sollte folgende Phänomene kennen: Midi-Kanal, Velocity, Note ON und OFF, Program-Change, Tastennummer, General Midi, Pitchbend. Das heißt: ein Einführungskurs in Medienmusikpraxis sollte absolviert sein.

Einige meiner Programme sind in der Augustausgabe des Atari-Freunde-Magazins "MYATARI" erschienen: http://myatari.net/issues/aug2002/algojwls.htm. Über das Magazin http://myatari.net/ sind weitere Links zur Atari-Gemeinde etc. zu erhalten - auch Software zur Atari-Emulation auf PC. Letztere ist allerdings im Hinblick auf die geniale MIDI-Anbindung des Atari nur ein Kompromiss.

Kursergebnis und Konzert

Das Kursergebnis liegt vor, am 17.1.2003 wird alles der Öffentlichkeit vorgeführt...