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Musikdidaktische Konzeptionen seit 1974 ("30 Jahre Musikausbildung in Oldenburg")

Vorläufige Literaturliste

Bedeutung der Kästchen:

Oldenburger Konzept(e)

Kommentar/Charakteristikum

Konkurrierende oder ergänzende Konzepte außerhalb Oldenburgs

 

 Als Kriterium für eine „didaktische Innovation“ gilt: 

Nicht alle der unten angeführten Publikationen erfüllen diese Kriterien. Oft gehört eine Publikation in einen größeren Zusammenhang, dessen Publikationen zusammengenommen dann die Kriterien erfüllen. 

Kennzeichnung mir "R": Referat möglich. Das Referat ist ein kurzer mündlicher Inhaltbericht (10-15 Minuten) in Verbindung mit einem "abstract" von 1-2 Seiten. Eine Ausarbeitung von 8-12 Seiten erfolgt aufgrund der Diskussion im Seminar im Nachhinein. Zeitpunkt für Referate sind der Übersicht zu entnehmen.

 

Handlungsorientiert-emanzipatorische Musikdidaktik: Improvisation zwischen individueller Emanzipation und Unterrichtsmethodik

 

1 Gruppenimprovisation auf Avantgarde-Basis

(Meyer-Denkmann)

Prozesse der Avantgardemusik (offene Form, Interaktion, grafische Notation) werden auf Pädagogik übertragen.

Gruppenimprovisation als Selbsterfahrung (Friedemann) oder Musizierkonzept (Schaarschmidt)

1a Improvisation im Klavierunterricht für Erwachsene (Wiedemann, Ignatzek)

Dissertation Wiedemann: Modelle für Klavierunterricht mittels Gehirnhälften-Argumentation.

Improvisationsdidaktik nach Abershold-/Berklee-Muster (USA).

 

Musikdidaktik der Auditiven Wahrnehmungserziehung

2 Auditive Wahrnehmungserziehung (Frisius, Günther)

Ein genuin Oldenburger Konzept. Zunächst als „Sequenzen", in den 90ern als Soundscape und Akustikökologie (Münch, Stroh).

Parallelerscheinung ist der Anfang der Soundscapebewegung (Schafer).

 

Von der Didaktik der „apparativen Musikpraxis" zur medienpädagogischen Musikdidaktik

3 Apparative Musikpraxis

(Knolle) – Medienmusikpraxis (Micklisch)

Handlungsorientierte Auseinandersetzung mit Medien. Ende 80er Fortführung als Experimentelle Didaktik (Stroh).

„Musik und Technik" bisher ausschließlich kritisch-reflexiv. Zum Beispiel Bundesschulmusikwochen.

3a Medienkompetenz

(Eichert, Münch, Stroh)

Kompetenzdiskussion als Reaktion auf den technisch verkürzten Umgang mit Musikmedien.

Zum Beispiel Zeitschrift Musik und Computer.

 

Schülerorientierung methodisch (lerntheoretische Musikdidaktik) – Schülerorientierung inhaltlich (Popmusikdidaktik)

4 Schülerorientierung

Progressive Komponenten von Rockmusik verstärken statt negative abwehren. Methodische Konsequenz: Musikmachen mit der Klasse.

Initialzündung des Instituts für Didaktik der populären Musik (Schütz, Lugert).

4a „Mehr Schülerorientierung" methodisch (Günther, Ott, Ritzel) - Musikmachen im Klassenverband

Neu an einem als „Musikunterricht" überschrieben Werk ist das „mehr" vor der Schülerorientierung. - Pop- und andere Musik auch mit der Klasse machbar, nicht nur Spielkonzepte oder Liedersingen.

Alle Arten von „ein wenig" Schülerorientierung.

4b Schülerorientierung inhaltlich: Popmusikdidaktik (Knolle, Schütz)

Orientierung den Schülern erfordert die „produktive" musikdidaktische Reaktion auf Popmusik

Kritische Popmusikdidaktik konzentriert sich auf Hören und Analysieren. Rauhe u.a.

Von der erfahrungsorientierten zur gemäßigt konstruktivistischen Musikdidaktik

 

5 Erfahrungsorientierter Musikunterricht

(Stroh)

Theoretische Basis die Psychologie musikalischer Tätigkeit. Anlehnung an die Didaktik von Ingo Scheller.

Abzugrenzen von der erfahrungserschließenden Musikerziehung Nykrins, obgleich dieselbe Wurzeln bei von Hentig.

5a Szenische Interpretation (Stroh)

Anwendung des szenischen Spiels auf Interpretation und Hermeneutik.

Gegenkonzepte: Ehrenforths Hermeneutik und Richters didaktische Interpretation. Erfahrungsbegriff bei Richter und Kaiser.

5b Szenisches Spiel

(Stroh)

Übertragung der Methoden Ingo Schellers auf Musikunterricht.

Gegenkonzepte: „Musik und Bewegung", „Musik und Tanz", Rhythmik u.a.

 

Geschlechtsspezifisch-emanzipatorische Musikdidaktik

6 Geschlechtsspezifische Musikpädagogik (Hoffmann)

Erster Schritt: Kritik und Analyse. Zweiter Schritt: Maßnahmen (?).

Jede Musikpädagogik, die den Aspekt der Geschlechtsspezifik des Musiklernens nicht kennt.

 

Musikdidaktik der politischen Bildung

7 Politische Bildung im Musikunterricht

(Stroh)

Ein in der Psychologie musikalischer Tätigkeit fundiertes Leitkonzept.

„Musik und Politik" in den Richtlinien reduziert auf Lieddidaktik (Sievritts).

7a Friedens- und antirassistische Musikerziehung

(Stroh)

Grundlagen: (1) interkulturelle Musikerziehung IME, (2) Angstverarbeitung durch Musik, (3) Musik und Gewalt.

Friedenserziehung (Rieger), Musik und Krieg (Geck, Pilnitz u.a.).

7b Multikulturelle Musikerziehung

(Stroh)

IME wird auf die multikulturelle Bundesrepublik bezogen. Methode: Erweiterter Schnittstellenansatz.

Merkt, Böhle: IME als Integrations- und Sozialkompetenzpädagogik. Schütz: IME als generelle Erfahrungserweiterung.

 

Musikdidaktik der Basiserfahrungen als Gegenkonzept zur Grundkompetenz-Orientierung

8a Musikpädagogik und Musiktherapie (Meyberg, Meyer-Denkmann, Stroh)

Trommeln pädagogisch-therapeutisch (Meyberg), „New Age"-Erfahrungen für den Musikunterricht (Stroh)

Probst: pädagogische Musiktherapie; Konzepte von Pütz u.a.

8b Basiserfahrungen und „eine welt musik lehre"

„Schütz goes Africa", Pjotr Steinhagen, Basiserfahrungen in der IME

Grundkompetenzen-Diskussion nach PISA

Allgemeiner Hintergrund zu Oldenburg