55. Musik und Bewegung, Tanz. Ziel: Bewegungsimprovisation

Aktivitäten

Warming Up. J. Sibelius, 3. Symphonie, 1. Satz.

Im Kreis, an die Hände fassen, bei Ende der Musik neue Kreisnachbarn suchen. (Rameau, Pieces de Clavecin en Concert, Premier Concert c-Moll, Satz 1, 2 und 3, Deuxieme Concert G-Dur, Satz 1) Berichtet über Eure Erlebnisse!

Im Raum bewegen, sich begegnen, wahrnehmen, zusammen bewegen, improvisieren. (Rimsky-Korsakov, Sheherazade, Symphonic Suite, Op. 35, Satz 1). Berichtet über Eure Erlebnisse!

Ziele und Stichworte zu: Bewegungsimprovisation nach Musik
  • Kein Tanz, sondern unmittelbare, also improvisatorisches Umsetzen von erlebter bzw. gehörter Musik
  • Körperlich bezogener Ausdruck bzw. körperliche Bewegung
  • Wahrnehmungsübung
  • Selbstwahrnehmung/Fremdwahrnehmung
  • Körperwahrnehmung
  • Wichtig das Feedback/Reflexion über abgelaufene Erlebnisse. Selbstwahrnehmung/Fremdwahrnehmung (auch zwischen den „Improvisations-Paaren")
  • Abwehrmechanismen, im Gegensatz zu tänzerischer Musiktherapie kein Schutzraum.

Protokoll

1) Warming Up

Bewegung im Raum um andere wahrzunehmen

2) Aufgabe: Die Teilnehmer bilden einen Kreis und fassen sich an den Händen. Es wird sich zur Musik bewet, ohne rumzulaufen. Nach kurzen Phasen werden neue Partner gesucht.

Beobachtung: Je nach Musik traten langsame Bewegungen auf, Wiegeschritte, große Ausfallschritte, Armbewegungen und auch schnellere Bewegungen, sowie ein aufeinander zugehen des Kreises.

Feedback der TeilnehmerInnen:

3) Aufgabe: Partner suchen, diesen zur Musik führen während dieser die Augen gschlossen hat und später selbst der Geführte sein.

Beobachtung: Am Anfang waren sehr langsame und unsichere Bewegungen zu beobachten. Später trat dann mehr Unterhaltung zwischenden Partnern auf. Es gab nur wenige Zusammenstöße. Viele fassten sich an beiden Händen, andere führten den Partner mit einer Hand, Drehungen , Schieben und Ziehen.

Feedback: Geführter: völlig ausgeliefert, intensive Wahrnehmung von Geräuschen, Orientiertungslosigkeit, entspannend, Schindelgefühl

Führer: Verantwortung übernommen, geführt werden ist angenehmer

4) Aufgabe: Freies Bewegen - improvisieren

Beobachtung: Keiner machte den Anfang. Dann waren die Bewegungen erst ganz gemächlich, später dann ausgelassener mit vielen Drehungen. Meistens tanzten die Teilnehmer zu zweit, seltener allein.

Feedback: - Spaß, wenn man zu zweit tanzt - man wird lockerer, Freiheit, wenn man allein tanzt

Anmerkungen: Am Anfang einer Therapie sind die hier durchgeführten Übungen in der Regel nicht möglich. Selbst- und Fremdwahrnehmung, gemeinsame Bewegungen erleichtern es aus sich herauszukommen