Tiefenwirkung von Musik: Musikalische Fähigkeiten im ersten Lebensjahr
Blatt 10
Wahrnehmung (Hören) | Stimmproduktion/Bewegung | |
praenatal | ||
Ausbildung des Gehörorgans | ||
6.-7. Monat | Musik wird gehört, da nach der Geburt eine Erinnerung feststellbar | Bewegung im Mutterleib aufgrund akustischer Reize |
8.-9. Monat | Lieder werden nach Geburt wieder erkannt | Rhythmisches Zappeln? |
"Indirektes Hören" als Erfahrung der Reaktion der Mutter auf Musik (Kopfhörerdarbietung) | ||
perinatal | ||
der erste Schrei | ||
praeverbal | ||
0-6 Monate | Erkennen der Mutterstimme, Unterscheidung von anderen Stimmen, Bevorzugung der Mutterstimme | Lautäußerungstypen/Abfolge: schreien (Geburt) - lallen (ab 2. Monat) - jammern und jauchzen |
3. Monat: Hinwendung zu Musik, tendenzielle Bevorzugung von Musik gegenüber Stimme, unterschiedliche Reaktionen auf Wiegenlieder | Babbeln/Lallgesänge = Experimentieren mit der Stimme | |
Unterscheiden von rhythmischen und a-rhythmischen Clicks, Erkennen des Wechsels rhythmischer Muster | glissandoartige Tonbewegungen von geringem Ambitus, verschiedene melodische Konturen, meist abfallende Konturen | |
"Vokalisation" als Vorstufe sprachlicher und musikalischer Kommunikation zwischen Kind und Bezugsperson(en). Diese nonverbale Interaktion ist entscheidend für den Spracherwerb. Wiegenlieder können diese Vokalisation widerspiegeln. Interkulturell gültige Konturen? | ||
Sensibilität für Tonhöhenunterschiede, Unterscheidung hoher und tiefer Töne, lauter und leiser Klänge, Klangfarbenunterschiede | Nachsingen einzelner Töne,primär aber Imitation von Intonation und Sprachlauten | |
Unterscheidung melodischer Konturen, Erkennen einer Melodietransposition | Schreien: Hunger, extrovertiert Lallen: Zufriedenheit (Lust), introvertiert |
|
6-12 Monate | Unterscheidung von Klangfarben, Erkennen größerer Lautstärkenunterschiede in einer Melodie | Bewegen zu Musik ist keine Reaktion auf das Rhythmische der Musik - aufgrund von Repetition aber mit eigenem Rhythmus |
Unterscheiden dreiklangsmelodischer und nicht-dreiklangsmelodischer Melodien, Präferenz für erstere | Lallgesänge sind nicht Liedmelodien nachtgebildet. Tonumfang über 1 Oktav | |
1-2 Jahre | kurzfristige Synchronisation von Rhythmus und Bewegung | Spielen und Experimentieren mit der Stimme wie im 1. Jahr |
Unterscheidung verschiedener Tonlagen | erkennbare Ansätze zu Liedersingen, ohne rhythmisch-melodische Organisation | |
Wiedererkennen bestimmter Melodien | Repetition von kurzen Phrasen in verschiedenen Tonlagen, wandernde Tonhöhe |
Moog's Tabelle:
Alter (Monat) | Lautliche Äußerung zu Musik ohne Lallgesänge |
Lautliche Äußerung einschließlich Lallgesängen |
insgesamt |
3 |
5% |
0% |
5% |
6-7 |
15% |
15% |
30% |
8-9 |
50% |
50% |
100% |
11-13 |
40% |
60% |
100% |
17-19 |
10% |
90% |
100% |
23-25 |
0% |
100% |
100% |