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TechnoMuseum Presse

Uni Oldenburg: Techno-Party für Musik-Erstsemester Wer sich im Juli erfolgreich durch die Aufnahmeprüfung gezwängt und nunmehr im Oktober einen Studienplatz im Fach Musik eingenommen hat, konnte sich gleich am ersten Semester-Mittwoch einer gründlichen Enstaubung seines Gehörganges unterziehen. Das mit „Techno-Museum“ bezeichnete Projekt des Faches Musik servierte eine lautstarke Konzert-Party, auf der die Studienanfängerinnen und -anfänger sich zunächst zögernd, gegen Mitternacht aber immer ausgelassener als Raverinnen und Raver betätigten. Die Party bot einen Non-Stop-Mix von angesagten Drum’n’Bass-Grooves, denen 8 auf Analogsynthesizern improvisierende Musikerinnen und Musiker das konzertante Element, den Spaß am Chaos, hinzufügten. Die 11 dabei verwendeten Analoggeräte aus der Gründungszeit der Uni, die heute in der Szene Kultcharakter besitzen, hatte Professor Wolfgang Martin Stroh im Sommersemester aus dem Fundes des Faches geholt und re-aktiviert: mittels eines technischen Tricks konnten sich die „analogen“ Improvisateure in den computergezeugten Groove einklinken oder, wenn sie es unbedingt wollten, auch frei schwebend außen vor bleiben. Auch die Licht- und Stroboskopeffekte wurden an den Groove angeschlossen, das „Oldenburger BrainLab“ macht’s möglich.
Allen hat’s Spaß gemacht. Den 8 Musikerinnen und Musikern des wohl weltweit ersten improvisieren-den Synthesizerorchesters, dem als DJ agierenden Musikprofessor, der Fachschaft Musik (als dem Organisator das Ganzen) und vor allem jenen Erstsemestern, die den Mut hatten, gleich zu Studien-beginn den Weg der Tugend zu verlassen und anstatt Geige zu üben in die Niederungen des Techno abzutauchen. Gegen 4 Uhr früh verließen die letzten Raverinnen und Raver die Uni zum Hinterausgang mit großen Plänen über eine Fortsetzung des Projekts im Kopf und einem Pappbecher O-Saft in der Hand.