Das MIDI-Planetarium
Das MIDI-Planetarium bildet den Sternenhimmel (mittels MIDI-Daten) musikalisch ab. Kern des MIDI-Planetariums ist ein Computerprogramm, das aus den Positionen von bis zu 15 Gestirnen an der Ekliptik eine zeitliche Abfolge von MIDI-Daten nach einer "holographischen Kompositionsmethode" erzeugt. Diese MIDI-Daten können von elektronischen Musikinstrumenten in Klänge umgesetzt werden. Das MIDI-Planetarium ist die derzeit umfassendste und konsequenteste Umsetzung der Theorie von Hans Cousto über die "Planetentöne".
Kurzinfo
- Wie wird der Sternenhimmel in Musik umgesetzt? Kurzerläuterung der Funktionsweise des MIDI-Planetariums.
- Ein Forschungsprojekt an der Universität Oldenburg: 55 Personen ließen sich ihr Geburtshoroskop vertonen. Auswertung 1997. Circa 100 Geburtshoroskope wurden erstellt. Konzerte und Installationen wurden ausgewertet.
- Durchführung von Konzerten in drei Versionen. Als konzertantes MIDI-Planetarium zusammen mit dem Obertonmusiker Reinhard Schimmelpfeng, als rein elektronisches Abendkonzert und als MIDI-Planetarium Ambiente zur Nonstop-Beschallung von Räumen.
- Ein Computerprogramm, das auf allen GM-Soundmoduln läuft und erlaubt, Horoskope in Musik umzusetzen. Das Programm ist PlugIn in die Astrologie-Software "Jupiter 55" integriert und wird auf CD-ROM für beliebigen Multimedia-PC angeboten.
- Das künstlerisch-wissenschaftliche Forschungsprojekt wurde in unterschiedlichsten Konstellationen öffentlich vorgestellt (Konzerte, Installationen, planetarische Bespielungen, interaktive Vorträge etc.).
- Gesamtdokumentation auf CD-ROM im BIS-Verlag (ausverkauft). Kostenloser Download möglich.
Der "Sonnenton" im MIDI-Planetarium.
Die Funktionsweise des MIDI-Panetariums
Jedem Gestirn an der Ekliptik (d.h. Planeten plus Sonne und Mond) werden eine Grundfrequenz ("Planetenton") nach der Theorie von Hans Cousto sowie 32
ganzzahlige Vielfache ("Obertöne") dieser Grundfrequenz zugeordnet. Daraus ergibt sich der gesamte Tonvorrate des MIDI-Planetariums:
Mehr zum Tonsystem in einem Aufsatz in der Zeitschrift "positionen 8/2000": Download hier. Bei den jeweiligen Symbolen für die Gestirne steht der Grundton in üblicher Notenschrift und die Abweichung in Cent.
Insgesamt werden innerhalb von 30 Minuten ca. 36.000 "Töne" erzeugt und als MIDI-Event ausgegeben. Die Kunst des Musikers besteht nun darin,
aus diesen Datenfluss auf Soundmoduln zu lenken und dabei eine musikalisch sinnvolle Auswahl zu treffen.
Die Planetentöne zum Herunterladen
Sie können von einer extra Seite alle Planetentöne als WAV-Datei (Download WAV) oder als MIDI-File (Download MIDI) herunter laden. Bei MIDI wird neben den (temperierten)
Tönen noch der Pitchbendwert geliefert, um den der temperierte Ton feingestimmt werden muss. Siehe dazu auch das Bild oben!
Coustos Idee ist folgende: im Himmel und auf Erden gibt es viele periodische Vorgänge, denen jeweils eine Frequenz (= Periode pro Zeiteinheit)
zugeordnet werden kann. Die einfachste "Ähnlichkeit" von Frequenzen oder Periodizitäten ist die Oktavierung (Vervielfachung mit 2 oder Teilung durch 2).
Das "kosmische Gesetz der Oktav" besagt, dass Phänomene, deren Frequenz bzw. Periodizität oktavverwandt sind, auch "wirkungsverwandt" sind.
Die wichtigsten Periodizitäten sind: (1) reale oder scheinbare Umlaufbewegungen von Gestirnen, (2) gleichmäßige Rhythmen bzw. "Timing", (3) Tonfrequenzen,
(4) Licht- oder Farbfrequenzen, (5) Frequenzen von Elementarteilchen etc. Hier ein Beispiel:
- Die Drehung der Erde um ihre Achse = 1 Tag = 24x60x60 = 86.400 sec, entspricht der Frequez 1/86400 = 0,000012 Hz; dies ist eine sehr langsame "Schwingung".
- Durch 16-fache Oktavierung erhält man eine Periode im Bereich von Rhythmen: 86.400/(2^16) = 1,318359 sec. Auch längere oder kürzere Perioden sind möglich, sofern diese "oktaviert" sind, z.B. 1,318359* 2 = 2,636718 sec oder 1,318359/2 = 0,65918 sec usw. (Alle diese oktavverwandten "kosmischen Rhythmen des Erdentages" werden im MIDI-Planetarium verwendet.)
- Weitere 6 Oktavierung führen zu Frequenzen im Bereich hörbarer Tonhöhen: (2^22)/86400 = 48,545185 Hz. Weitere Otavierungen dieses "Tagestons" sind ebenfalls möglich, so z.B. 48,545185 * 2 * 2 = 194,81071 Hz.
- Um in den Bereich des Lichtspektrums zu gelangen, muss man die 24. Oktave (194,81071 Hz) solange weiter oktavieren, bis man in den Bereich von 600 THz (der Frequenz von Orangerot) gelangt.
MIDI-Planetarium: Forschung
Ziele
Das MIDI-Planetarium soll HörerInnen im Konzert oder Personen, die ihr eigenes Geburtshoroskop anhören, eine musikalische Erfahrung von der holistischen Einbettung des Menschen in den Kosmos" vermitteln. Um zu überprüfen, inwieweit dies Ziel mit dem Computerprogramm-Ansatz des MIDI-Planetariums erreicht werden kann, wurden seit 1991 dutzende von Situationen inszeniert", in denen Menschen mit der Musik des MIDI-Plantariums Erfahrungen machen konnten. Die Rückmeldungen über die Qualität solcher Erfahrungen ist naturgemäß ungenau und diffus (Zeitungskritiken, Diskussionen im Anschluß an Konzerte, Interesse von Konzertveranstaltern usw.). In einem genauer kontrollierten Forschungsprojekt, das Wolfgang Martin Stroh in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Astrologenverband Freiburg durchgeführt hat, sollte untersucht werden, welcher Art die musikalischen Erfahrungen sind, die Menschen beim Hören ihrer eigenen Geburtshoroskopvertonung machen. Es sollte für den Spezialfall des Geburtshoroskops sollte konkretisiert werden, wie bei den betroffenen Menschen solcherart musikalische Erfahrungen unter Selbstbeobachtung aussehen, wie
- die musikalischen Vorerfahrungen,
- die astrologischen Vorerfahrungen und
- die konkreten Verwendungs- und Hörsituationen
solcherart Erfahrungen beeinflussen. Im vorliegenden Projekt sollte nicht untersucht werden, ob es zwischen der selbstbeobachteten musikalischen Erfahrung und der astrologischen Persönlichkeitsdeutung Analogien und Übereinstimmungen gibt.
Durchführung und Auswertung der Untersuchung 1996-1997
Zwischen Oktober 1995 und Juni 1996 wurde bei Vorträgen,
Konzerten und über den Deutschen Astrologenverband für die Teilnahme am
Forschungsprojekt geworben. InteressentInnen mußten 20 DM bezahlen und erhieten zunächst
den Tonträger Sternenhimmel über Berlin", einen Konzertmitschnitt des
MIDI-Planetariums aus dem Zeiß Großplanetarium Berlin. Falls den InteressentInnen diese
Musik zusagte, konnen sie sich mit weiteren 50 DM zur Teilnahme anmelden. Es lagen 55
Meldungen vor.
In einem für empirische Forschung ungewöhnlich hohem Maße
müssen die Versuchspersonen" (Vpn) involviert sein. Sie müssen sogar Geld
investieren. Daher kommen nur Menschen in Betracht, die ein Interesse an astrologischer
Musik haben. Die Bereitschaft der Vpn wird in einem Vorlauf getestet, in dem Interessierte
sich ein prototypisches MIDI-Planetarium" anhören. Dieser Vorlauf ist wichtig,
weil allzu große Abneigung gegen die musikalischen Mittel der Vertonung die weitere
Untersuchung behindern würden. Im Grunde sollen also sich nur solche Menschen beteiligen,
die neue musikalische Erfahrungen erwarten und solchen Erfahrungen gegenüber
aufgeschlossen sind.
Aufgrund der Geburtsdaten wurden im Studio zwei stilistisch unterschiedliche Vertonung von je 30 Minuten Dauer erstellt, die den Vpn dann zugesandt wurden. Jede Vp weiß, daß diese Vertonung einmalig, individuell und aufgrund ihrer persönlichen Geburtsdaten erstellt ist. Weitere Detailkenntnisse über Kompositionsmethoden etc. waren nicht erforderlich. Insbesondere wussten die Vpn nichts über die hinter dem MIDI-PLanetarium "verborgene" Theorie der Planetentöne etc. Im Verlauf von 2 bis 3 Monaten sollen folgende Aufgabe bearbeitet werden:
- Nach einem ersten Hören der beiden Fassungen soll die Vp sich für eine Fassung entscheiden und mit dieser dann in folgenden Schritten arbeiten.
- Die ganzheitliche Einschätzung der ausgewählten Fassung soll nach nochmaligem Hören in Fragebogenform ( Münchener Musikwahrnehmungsskala") festgehalten werden.
- Es folgt ein nochmaliges analytisches Anhören zwecks Beantwortung formalisierter Selbstbeobachtungsfragen zur
- Entstehung innerer und äußerer Bilder,
- physiologische Reaktionen,
- Widerspiegelung von Persönlichkeitsmerkmalen und
- Dramaturgie des Gesamtablaufs.
- Nach einem einfachen Frageraster soll über die Hör- und Verwendungssituationen während des gesamten Bearbeitungszeitraums Auskunft gegeben werden.
- Schließlich soll die Vp formalisiert (kurzer Fragebogen) über musikalische und astrologische Vorerfahrungen Auskunft geben.
1998 wurd mit 22 Versuchspersonen eine qualitative Nachuntersuchung durchgeführt: Die Aussagen zur Entstehung von äußeren und inneren Bildern und zu Persönlichkeitsmerkmalen wurden mit der digital gespeicherten Musik verglichen. Alle Aussagen, die nicht in evidenter Weise durch die Klänge bedingt waren, wurden zusammengestellt und mit einer hypothetischen Interpretation nochmals den Versuchspersonen mit der Bitte um Stellungnahme zugesandt. Ein Ergebnisbericht wurde vor der Deutschen Gesellschaft für Musikpsychologie vorgetragen.
In diesem Ergenisbericht wurden noch diverse Nachuntersuchungen eingearbeitet, u.a. ein Experiment mit 30 Personen, bei dem die eine Hälfte die Musik ohne weiteren Kommentar gehört hat, während die andere Hälfte die Information erhielt, dass es sich um die Vertonung des Sternenstandes zum Zeitpunkt des Experiments handelt.
MIDI-Planetarium: Konzertant
Das Konzert:
Im konzertanten MIDI-Planetarium führen ein Obertonmusiker und ein Computerprogramm die Zuhörerinnen und Zuhörer durch die harmonikalen Strukturen der Gestirne am Tierkreis. Ein Computer errechnet aus den Positionen und Bewegungen der Gestirne zum Zeitpunkt des Konzerts Grund- und Obertöne, auf die Reinhard Schimmelpfeng improvisatorisch mit Stimme, Didjeridu, Aquaphon, Maultrommel und anderen Instrumenten reagiert. Ungewohnte Rhythmen, Klänge und Melodiefetzen führen die Zuhörerinnen und Zuhörer weit weg von allen Hörklischees hin zu einer meditativen Musik, deren Komplexität so natürlich und selbstverständlich ist wie die Schönheit eines nächtlichen Sternenhimmels.
Presse: "Es wabbert kein Milchstraßennebel, und keine NASA-Shuttle-Besetzung schwafelt mit der Bodencrew. Stattdessen peitschen messerscharfe Signale durchs All, die sich beim wiederholten Hören - nein, nicht zu Melodien, sondern zu bizarren Melodiefetzen zusammensetzen." "Möglicherweise ein großer Schritt für die Elektronikerzunft."
Wolfgang Martin Stroh hat das Programm "MIDI-Planetarium" als ein Tool für experimentelle und deutungsneutrale Horoskopvertonung an der Universität Oldenburg entwickelt und es seit 1991 in Planetarien und Konzertsälen vielfach eingesetzt. Er steuert auch die elektronischen Klänge der konzertanten Version. Er ist Musikwissenschaftler an der Universität Oldenburg, leitet das iii-twiskenstudio , hat 1990-1994 drei Lehrbücher über Algorithmisches Komponieren und das Stimmen von Synthesizern sowie ein "Handbuch New Age Musik" geschrieben. Er hat esoterische Musiksoftware entwickelt und führt Konzerte mit dem Experimentalduo "Brain & Body" und seit 1991 mit dem MIDI-Planetarium durch.
Reinhard Schimmelpfeng, der in Norddeutschland als experimentierfreudiger Obertonmusiker bekannt ist, arbeitet seit 1993 mit Strohs MIDI-Planetarium zusammen. Gemeinsame Konzertvorführungen 1994-95: Zeiß Großlanetarium Berlin, Zweite Oldenburger Klangnacht, 13. Synthesizerfestival Braunschweig, KlangArt '95 Osnabrück, Olbers-Planetarium Bremen, Cooperativa Neue Musik Bielefeld, Weserburg Bremen (Details siehe unten). Er hat bei Hans Otte Komposition studiert und ist freischaffender Obertonkomponist, Obertonmusiker und Klangtherapeut. Er praktiziert eine spezifische Monochord-Klangmassage, leitet das Bremer Oberton-Ensemble, ist Lehrbeauftragter für Obertongesang, gibt laufend solistische Obertonkonzerte und führt Workshops durch. Zusammen mit anderen Musikern und Komponisten wirkt er bei multimedialen Produktionen mit und erweist sich - zum Beispiel auf der jügsten CD "AUMA" - als ein profilierter Exponent der Neuen Obertonmusik.
Informationen für KonzertveranstalterInnen:
1. Aufführungsorte und -anlässe
Das MIDI-Planetarium seit 1992 in Planetarien
unterschiedlicher Größe, in Konzertsälen, auf öffentlichen Plätzen, in
glasüberdachten Foren von Museen und in kleineren Vortragssälen aufgeführt worden.
Neben frei veranstalteten Konzerten wurde das konzertante MIDI-Planetarium bei Festivals,
bei Klangnächten, auf Tagungen zur Popularisierung astronomischen Wissens, im Rahmen von
Vortragsreihen und auf Kongressen für Computermusik vorgeführt. Bisherige Vorführungen
u.a.: Zeiß-Großplanetarium Berlin (1992, 1994), Artefakta Oldenburg (1993), Freies
Musikzentrum München (1993, 1995/96), Erste und Zweite Oldenburger Klangnacht (1991,
1993), Olbers-Planetarium Bremen (1994), Mediennacht im Rahmen des 13.
Synthesizerfestivals Braunschweig (1994), KlangArt Osnabrück (1995), Cooperativa Neue
Musik Bielefeld (1995), Weserburg Bremen (1996), als Playback zu Orchester- und
Kammermusik, als Liquid Sound (2000)..
2. Aufführungsvoraussetzungen und Technik
Das konzertante MIDI-Planetarium wird präsentiert von
einem Obertonmusiker, der auf einer mindestens 5x4 m großen Bühne agiert, und einem
relativ aufwendigen elektronischen Instrumentarium, das je nach örtlichen Gegebenheiten
plaziert werden kann. Instrumente und Verstärkeranlagen werden gestellt, sofern die
Räume für bis zu 250 Personen dimensioniert sind.
3. Werbung, Konzertabwicklung
Für die Werbung werden 25 Plakate (42x58 cm) mit freiem
Beschriftungsstreifen kostenlos, weitere Plakate um 2 DM/Stück zur Verfügung gestellt.
Im Konzert wird ein 4-seitiges Programmheft verteilt. Es kann darüberhinaus ein Blatt mit
dem aktuellen Abendhoroskop, das dem Konzert zugrundeliegt, für das Publikum zur
Verfügung gestellt weden. Der Aufführungsraum muß 5 Stunden vor Konzertbeginn für
Aufbauten zur Verfügung stehen. Der Antransport sämtlicher Instrumente erfolgt, soweit
Autos fahren können. Für den weiteren Transport und Aufbauarbeiten wird Hilfe benötigt.
Die reine Spieldauer des Konzerts beträgt 60 Minuten. Auf besonderen Wunsch kann nach
vorheriger Absprache eine andere Spieldauer vorprogrammiert werden. Der Abbau im Anschluß
an das Konzert dauert ca. 1 Stunde und erfordert dieselbe Hilfe wie der Aufbau. Falls
Übernachtungen notwendig sind, ist für eine diebstahlsichere Unterbringung der
Instrumente und Geräte zu sorgen.
4. Kosten
Eine Vorführung des MIDI-Planetariums in der
60-minütigen Fassung kostet ca. 2000 DM netto. In diesem Preis sind inbegriffen:
Transport (wie unter 3. beschrieben), Transportversicherung, Auf- und Abbaulogistik,
Konzertvorführung, 25 Plakate, Programmhefte und Abendhoroskop-Blätter. Extra berechnet
werden in jedem Falle Fahrtkosten (2 Mal Bundesbahnkosten mit IC-Zuschlag) und falls
erforderlich Hotelkosten.
MIDI-Planetarium: Computerprogramm
Die originale Version des MIDI-Planetariums ist ein für zwei synchronisierte Atari ST geschriebenes Programm, das für 7 Soundmoduln konzipiert ist. Auf drei unterschiedlichen Ebenen werden mikrotuningfähige Moduln und Sampler angesprochen. Während der Auf- bzw. Ausführung läuft am Bildschirm eine Uhr und werden die laufend erzeugten MIDI-Daten angezeigt. Der Musiker wählt die Klänge über Mischpulte und teilweise auch über das Programm live aus, während das Programm konstant einen MIDI-Datenfluss liefert. Nach Eingabe der Anfangswerte (= Sternenpositionen an der Ekliptik) läuft dieser Datenfluss deterministisch ab. Da dieser Fluss aber zu dicht ist, um durchschaut und musikalisch beherrscht zu werden, besteht die Möglichkeit der selektiven Auswahl.
MIDI-Planetarium für GM-Soundmoduln
Am 1.4.1999 kam das MIDI-Planetarium in einer "Volksversion" auf den Markt. Das Programm läuft auf jedem Multimedia-PC (mit
windows 95 und höher und mit GM-Soundcard). Das Programm ist als "Modul" in die
Astrologie-Software "Jupiter 55" integriert. Man erstellt zunächst in
"Jupiter 55" ein Horoskop (durch Eingabe von Ort und Zeit) und kann dann über
einen Zusatzbefehl "MIDI-Planetarium" den neuen Modul aufrufen. Man kann nun
sofort eine einfache Horoskopvertonung starten. Während die Musik läuft, können
Klänge, Lautstärkenverhältnisse, Stereopositionen und vieles mehr verändert werden.
Planetentöne können ein- und ausgeschaltet und bestimmte Aspekte zwischen Planeten
musikalisch umgesetzt werden.
Das "PlugIn" in das Astrologieprogramm "Jupiter 55" funktioniert leider nur bis windows 95 korrekt.
Download des Handbuchs zum PlugIn!
Sie können die "Planetentöne" nach Hans Cousto auf Ihren Rechner herunterladen! Klicken Sie wave für Wave-Dateien und midi für Midi-Dateien. Weitere Informationen finden Sie dort.
MIDI-Planetarium: Aufführungen
Im Planetarium Osnabrück bei der "KlangArt 1995"
1 | Uraufführung | 1.7.1991 (0.00 Uhr) | rein elektronisch | Erste Oldenburger Klangnacht (50. Geburtstag von Wolfgang Martin Stroh) |
1. Verkaufsversion der Software beim musiklabor berlin | ab 1.12.1991 | für DX 7II oder SY 77 via Microtuning | Rezensionen in Computerzeitschriften | |
2 | Konzert mit der rein elektronischen Version | 29.5.1992 | 24m-Kuppel 80 Lautsprecher | Konzert des Zeiß-Großplanetariums Berlin |
MC Der Sternenhimmel über Berlin | 1.1.1992 | Mitschnitt des Konzerts am 29.5.1992 | Zahlreiche Rezensionen in überregionalen Fachblättern. Verkauf: PlanetWare und Tresen des Berliner Planetariums |
|
Artikel in der astrologischen Zs. meridian" | 2/92 | historische Hintergründe des Projekts | ||
3 | Studio-Vorführung | 5.12.1992 | Vorbereitetes DAT-Band | Freies Musikzentrum München |
4 | Demo-Vortrag | 27.5.1993 | KlangArt '93 Osnabrück | |
5 | Open Air Konzert | 13.6.1993 | Langzeitversion (4 Stunden) | arteFakta (Schloßplatz) Oldenburg |
6 | UA Das Konzertante MIDI-Planetarium" | 1.10.1993 | mit Obertonmusik mit R. Schimmelpfeng | Zweite Oldenburger Klangnacht |
Erscheinen des Handbuches New Age Musik" von Wolfgang Martin Stroh | 1.4.1994 | wissenschaftliche Hintergründe des Projekts | ConBrio Verlag Regensburg, 406 Seiten, ISBN 3-930079-40-2 |
|
7 | Konzert | 16.9.1994 | konzertant | Zeiß-Großplanetarium Berlin |
8-10 | Konzert | 23.9.1994 | 3 Aufführungen | Olbers Planetarium Bremen |
11 | Konzert | 29.9.1994 | konzertant | Kammermusiksaal Oldenburg |
12 | Konzert | 29.10.1994 | konzertant | 11. Synthesizerfestival Braunschweig (Mediennacht") |
Redaktioneller Artikel in der Zs. esotera" | 10/1994 | biografische Hintergründe des Projekts | ||
13 | Trance-Dance | 9.10.1994 | mit MIDI- Lichtanlage im Horoskop | 7. Meller Trancenacht mit Heart: Heart" |
2. Verkaufsversion der software bei compudaktik Baunschweig | 1.1.1995 | Für alle GM-Soundmoduln, Stimmung via Pitchbend | ||
14-16 | Konzert | 9.10.1995 | 3 Aufführungen | KlangArt '95 im Planetarium Osnabrück |
17 | Konzert | 12.11.1995 | konzertant | Konzert der Cooperativa Neue Musik Bielefeld |
Forschungsprojekt | 16.11.1995 | Anmeldeschluß: 1.7.1996 | Absprachen mit dem Deutschen Astrologenverband über das Forschungsprojekt MIDI-Planetarium" | |
18 | Kongreßhoroskop" | 17.11.1995 | im Kongreßsaal vor 1000 Menschen | 13. Internationale Psi-Tage Basel |
19 | Installation zum Jahreswechsel | 31.12.1995 | 5-stündige Version: Ambiente" | Freies Musikzentrum München |
20 | Konzert | 1.3.1996 | konzertant | Weserburg Bremen |
Planetentöne im World Wide Web (Internet) | 10.4.1996 | Text mit WAV- und MID-Dateien | http://www.uni-oldenburg.de/musik/planet | |
55 Bestellungen im Rahmen des Forschungsprojekts | 1.10.1996 | |||
21 | Tagung zur Auswertung des Forschungsprojekts | 17.-19.5.1997 | mit öffenlichen Vorträgen (Niehenke, Cousto, Stroh), Konzerten, Installationen und Arbeitsgruppen | |
22 | Konzert "Luftschiffe" von Violeta Dinescu zu einem Zuspielband von Wolfgang Martin Stroh, | UA 27.4.1998 | Eröffnung des neuen Hörsaalgebäudes. Komposition für Flöte, Klavier, Gitarre, Schlagzeug und Elektronik (Midi-Planetarium). | |
23 | Oberlethe | 17.6.2000 | konzertant | |
24 | Oldenburg, Stephanuskirche | 11.7.2000 | konzertant | im Rahmen eines Konzert-Forums des Uni-Chires Oldenburg |
25 | Bad Sulza | 22.7.2000 | Installation, Konzert | Teils unter, teils über Wasser. Liquid Sound in der Toskana Therme. 2-stündige Fassung |
26-28 | Olbers-Planetarium Bremen | 20.5.2002 | Konzert imPlanetarium | 3 Vorführungen bei laufendem Sternenhimmel mit Reinhard Schimmelpfeng |
29 | Musik und Meditation - Konzert Oldenburg | 19.12.2003 | Jahresabschluss | Das Neujahrshoroskop 2004 mit Gong und
Obertongesang. Diese Version gibt es auch als Audio-CD! |
30 | Multimedia-Konzert und Vortrag "20 Jahre MIDI-Planetarium" | 1.7.2011 | konzertant | Im Rahmen des Komponisten-Colloquiums der Uni Oldenburg. Vollversion auf Youtube. |
31 | Ausstellungs-Finnisage "Meteoriteneinschlag" | 16.9.2012 | konzertant | Meteroiten-Ausstellung im Museum Natur und Mensch, Oldenburg |
32 | Schlaues Haus Oldenburg | 25.4.2013 | konzertant | Als Finnisage der Ausstellung "Urknall" im Oldenburger Schlauen Haus |
Gesamtdokumentation auf CD-ROM
Gesamtdarstellung sämtlicher Aktivitäten (inclusive Bilder, Midifile-Demos, Audio-Beispielen) auf einer interaktiven CD-ROM ,
die der Oldenburger BIS-Verlag vertrieben hat.
Nachdem die CD-ROM ausverkauft ist, wird sie kostenlos zum
Download (über die Oldenburger Uni-Cloud) angeboten: Download hier!
Hinweis: Laden Sie alle Ordner und Dateien aus der Cloud auf Ihren PC herunter und starten Sie dann die CD-ROM-Inhalte im Browser durch Klick auf "start.html".
Inhalt der CD-ROM:
Was erwarten Sie? Vorwort (download möglich!) Teil I. Entwicklung und Konzept 1. Vorläufer: MIDI-Experimente und algorithmisches Komponieren 2. Vorstufen: Microtuning, Obertonstimmung und kosmische Computerrhythmen 3. "Sternkarte": Das erste MIDI-Planetarium 4. Die Erste Oldenburger Klangnacht 5. Die Wende: Das Zeiss-Großplanetarium 6. Das MIDI-Planetarium und die Universität 7. Theorie: Das harmonikale Weltbild Die pythagoreische Perspektive Die Fourier'sche Perspektive Die Cousto'sche Perspektive Teil II. Die künstlerische Erprobung: Konzert-Horoskopvertonungen 1. Das Konzertante MIDI-Planetarium 2. Vom Atari ST zum Multimedia-PC 3. Implementierung von Licht und Farbe 4. Playback für InstrumentalistInnen 5. Dienstleistungen im Internet |
Teil III. Die empirische Evaluation: Geburtshoroskopvertonungen 1. Untersuchungs-Design. Teilnehmerwerbung, Fragebogen 2. Erstellung der Geburtshoroskope 3. Quantitativer Teil der Auswertung Äußerer Ablauf der Untersuchung Beschreibung der ProjektteilnehmerInnen Der Umgang mit den Horoskopvertonungen Erfahrungen beim ganzheitlichen Hören Schlussbemerkung 4. Qualitativer Teil der Auswertung Die Pfingsttagung 1997 Die qualitative Nachuntersuchung 5. Nachuntersuchung zur Rolle von Vor-Informationen Gesamtergebnis Anhang Erläuterung der Programmierung Hörbeispiele Midifiles Lauffähige Version des PC-PlugIns "MIDI-Planetarium" |